Die diesjährige Sigmund-Freud-Vorlesung hielt Prof. Dr. Ulrich Oevermann zum Thema „Konstruktion von Sozialität in Freuds Theorie der Psychoanalyse“. Vor annähernd 200 Gästen legte er am Freitagabend in der Frankfurter Goethe-Universität die Grundlagen einer hermeneutischen Soziologie des „ganzen Menschen“ dar, für die er im Werk Freuds etliche Anknüpfungspunkte sieht. Diese objektive Hermeneutik würdigte Dr. Reimut Reiche in seiner Laudatio auf Oevermanns Lebenswerk als originäres, wichtiges Paradigma der Soziologie.

 

Zum Auftakt der Veranstaltung verlieh Prof. Dr. Ilka Quindeau, Vorsitzende der Sigmund-Freud-Stiftung zur Förderung der Psychoanalyse e. V., der Hamburger Psychologin Dr. Katinka Schweizer den Förderpreis der Stiftung. Dieser wurde Schweizer für ihre Forschungen zur Intersexualität und zur Bildung von Geschlechtsidentitäten zuerkannt.

 

Die Sigmund-Freud-Stiftung zur Förderung der Psychoanalyse e. V. ehrt mit der Sigmund-Freud-Vorlesung das Werk verdienter Psychoanalytiker und Wissenschaftler anderer Disziplinen. Die seit 1988 jeweils am ersten Freitag im November in Frankfurt a. M. stattfindende Vorlesung wurde bislang von namhaften Persönlichkeiten wie Jean Laplanche, Otto Kernberg, Margarete Mitscherlich und Bernhard Waldenfels gehalten.

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