Sigmund Freud/Nikolaj J. Ossipow

Briefwechsel 1921-1929. Hrsg. von E. und R. Fischer unter Mitarbeit von H.-J. Rothe und H.-H. Otto. Frankfurt a.M.: Brandes & Apsel 2009

 

 

 

 

Nikolaj J. Ossipow (1877-1934) ist der erste russische Psychoanalytiker. Nach dem Studium der Medizin in Deutschland und der Schweiz wendet er sich in Moskau der Psychiatrie zu und arbeitet unter den bedeutenden Vertretern der progressiven humanen Schule Korsakows. Sein Interesse an der Psychodynamik der Neurosen führt ihn zum Studium der Werke Freuds, den er 1910 in Wien besucht.

Infolge seiner Ablehnung des Bolschewismus flieht er am Ende des Bürgerkrieges aus der Sowjetunion nach Prag. Dort beginnt 1921 der Briefwechsel mit Freud, der ihm Verständnis und Unterstützung entgegenbringt.

Nikolaj J. Ossipow ist der erste russische Psychoanalytiker und der erste, der das Schicksal der Emigration durchlebt. So spiegelt die Erstveröffentlichung des Briefwechsels mit Sigmund Freud neben dem persönlichen Schicksal Ossipows auch ein kaum bekanntes Kapitel der psychoanalytischen Bewegung in Mittel- und Osteuropa wider.


Inhalt

Vorwort

Christof Krüger
Psychoanalytische Sozialarbeit im Spannungsfeld der Forderungen nach ökonomischer Rationalität, Alltagsnähe und Ressourcenorientierung

Peter Kastner
Geschichte(n) verstehen oder systemisch denken. Anmerkungen zur Wahrnehmung der Veränderung in der Sozialpädagogik – Verdrängung des Unbewussten aus der Sozialarbeit

Catherine Moser
Der Zickzack-Jugendliche. Ein direkter Weg?

Achim Perner
Selbstheilungskräfte im Hilfeprozess. Zur Mobilisierung von inneren und äußeren Ressourcen in der Psychoanalytischen Sozialarbeit am Beispiel der Arbeit mit dissozialen Jugendlichen

Beate Fischer und Thomas Kuchinke
Das Optimum im Minimum? Langzeitbetreuung einer Familie mit minimalen Ressourcen

Esther Leuthard und Caroline Pahud de Mortanges
Reparieren statt verstehen.
Nicht nur AuftraggeberInnen erwarten schnelle Lösungen

Sylvie Etrich und Hartmut Kleefeld
Komm doch mal bitte in mein Zimmer. Eine ungewöhnliche Krisenintervention bei einem zwölfjährigen Jungen, der eine Erzieherin lebensbedrohlich verletzte

Ingrid Allerdings und Reinhold Wolf
Wohin denn ich? Haltlosigkeit und Trittsuche in der Lebenswelt psychotischer Ungetrenntheit – eine Fallgeschichte

Ross A. Lazar
Du hast keine Chance …, also nutze sie! Erziehen, Kurieren und Regieren in Zeiten der Krise

Michael Günter, Michael Maas und Horst Nonnenmann
Gemeinsam sind wir stark. Bandenbildung gegen Ohnmacht und depressive Ängste

Johan De Groef
Was sich nicht lösen darf, soll man tragen. Institutionelle Arbeit als Arbeit des Teppichknüpfens

(Beschreibung des Verlags. Nähere Informationen auf der Webseite von Brandes und Apsel)

Aktuelles